Im Aikidoverein stehen die Freude am gemeinsamen Training und die persönliche Entwicklung jedes Einzelnen im Mittelpunkt. Aikido ist eine Kampfkunst, in welcher neben körperlichen Aspekten vor allem der Geist trainiert wird. Neben Respekt im Miteinander umfasst dieses geistige Training auch Disziplin, Geduld und Ausdauer sowie Selbstkontrolle und Verantwortung.
Damit wir alle sicher, effektiv und harmonisch miteinander trainieren können, bedarf es klarer Verhaltensregeln, welche die genannten körperlichen und geistigen Trainingsziele abbilden. Wir erwarten von jedem unserer Mitglieder, dass die folgenden Verhaltensregeln eingehalten werden.
Respekt ist im Aikido die Grundlage für ein vertrauensvolles Miteinander. Er zeigt sich in folgenden Aspekten:
Höflichkeit: Achtsames und freundliches Verhalten gegenüber allen Anwesenden, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Können. Höflichkeit äußert sich z.B. im Grüßen (Verbeugen) beim Betreten und Verlassen der Matte sowie vor und nach jeder Übung. Sie schafft eine angenehme Trainingsatmosphäre und signalisiert Wertschätzung für den Trainingspartner.
Achtsamkeit: Im Aikido bedeutet Achtsamkeit, auf sich selbst, die Umgebung und besonders den Trainingspartner Rücksicht zu nehmen. Dies umfasst z.B. das Wahrnehmen der eigenen Kraft und Technik, um Verletzungen zu vermeiden, sowie das Einfühlen in den Partner. Achtsamkeit ist wichtig, weil sie Sicherheit und ein respektvolles Miteinander garantiert.
Respekt: Kaugummis, Schmuck, lange Fingernägel und dergleichen erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Verletzungen und haben im Dojo nichts zu suchen. Während des Trainings wird die Matte nur auf Anweisung oder unter Erlaubnis des Trainers verlassen und Essen und Trinken während des Trainings sind zu unterlassen.
Konzentration: Aikido erfordert volle Aufmerksamkeit für die Technik, den eigenen Körper und den Partner. Konzentration hilft, Unfälle zu vermeiden und Techniken korrekt auszuführen. Während des Trainings sollen private Gespräche, lautes Lachen und jegliche Art von Ablenkung vermieden werden, um den Übungsfluss nicht zu stören.
Ernsthaftigkeit: Auch wenn Freude und Spaß zum Training dazugehören, ist der Ernst in der Übung entscheidend. Ernsthaftigkeit bedeutet, die Techniken gewissenhaft zu üben, Anweisungen des Trainers aufmerksam zu folgen und den Trainingspartner nicht zu gefährden. Weiters ist ohne Aikido-Trainingsanzug (Gi) kein ernsthaftes Training möglich (Eine Ausnahme sind die ersten Probetrainings). Der Gi sollte sich vor dem Training immer in einem ordentlichen Zustand befinden. Dies ist auch ein Zeichen des Respekts gegenüber seinen Trainingspartnern.
Selbstdisziplin: Regelmäßiges, pünktliches Erscheinen und das Einhalten der Dojo-Regeln sind Ausdruck von Selbstdisziplin. Sie zeigt sich darin, auch bei schwierigen Übungen weiterzumachen, eigene Fehler zu reflektieren und offen für Feedback zu sein. Selbstdisziplin ist die Basis für persönliches Wachstum im Aikido. Wenn etwas nicht funktioniert, gibt man nicht auf, sondern sieht es als Chance zur Verbesserung und versucht konzentriert die Übung sauber zu erlernen.
Diese Verhaltensregeln sollen uns daran erinnern, dass unser Verhalten die Qualität des Trainings und das Wohlbefinden aller beeinflusst. Durch gelebten Respekt und Disziplin schaffen wir gemeinsam einen Raum, in dem Spaß, Entwicklung und Sicherheit Hand in Hand gehen.
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